Baggerarbeiten an den Hauener Pütten sollen Beobachtungsmöglichkeiten verbessern

Projekt „Naturerlebnis Leyhörn“ kommt voran

Krummhörn/Hauen.  Mithilfe eines Kettenbaggers hat der NABU Altkreis Norden jetzt die Beobachtungsmöglichkeiten für Vögel an der Hauptbeobachtungshütte an der Zufahrtstraße zum Pilsumer Leuchtturm an den Hauener Pütten bei Greetsiel verbessert. Durch Entschlammung verlandeter Bereiche in der Nähe der Hauptbeobachtungshütte wurden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass sich in deren Umfeld wieder vermehrt Flachwasserzonen und Schlammflächen bilden können. Die vom NABU Altkreis Norden im Rahmen des Projektes „Naturerlebnis Leyhörn“ beauftragten Arbeiten wurden von der Ökologischen NABU-Station Ostfriesland umgesetzt. Gefördert wird das Projekt, das außerdem auch die Instandsetzung der aus dem Jahr 2003 stammenden Beobachtungshütten sowie die Erneuerung und Neukonzipierung der Informationsangebote umfasst, von der EU, dem Land Niedersachsen, der Wattenmeer-Stiftung und dem Landkreis Aurich.

 

Notwendig geworden waren die Arbeiten, weil sich im Umfeld der Beobachtunghütte Schlamm abgelagert hatte und dadurch die Wasserläufe verstopften, die für eine Steuerung der Wasserstände in der großen Kleipütte erforderlich sind, teilte die Vorsitzende des NABU Altkreis Norden, Alma Seeba, mit und betonte „Die hüttennahen Wasserflächen waren fast vollständig zugewachsen, so dass die ehemals außergewöhnlich guten und weithin bekannten Beobachtungsmöglichkeiten für Wat- und Wasservögel in den vergangenen Jahren sehr eingeschränkt war.“

 

Mit dem Entfernen des Schlammpfropfens hofft der NABU nun auf eine wieder verbesserte Steuerungsmöglichkeit der Wasserstände. In weniger trockenen Jahren als in diesem besteht nun insbesondere während des Herbstzuges die Möglichkeit, durch eine Wasserstandsabsenkung in größerem Maße Flachwasserbereiche und Schlammbänke zu schaffen. „Die wegen der diesjährigen Trockenheit ungewöhnlich niedrigen Wasserstände kamen uns für die Durchführung der Arbeiten sehr entgegen.“ stellte Teresa Stehle, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Ökologischen NABU-Station Ostfriesland, erleichtert fest. „Wir sind gerade noch rechtzeitig vor dem Einsetzen stärkerer Niederschläge fertig geworden.“ Mit Absicht sei aber der Zeitraum der letzten Wochen gewählt worden, weil durch die Baggerarbeiten nun nach dem Ende der Vogelzugzeit kaum noch Störungen zu erwarten waren.

 

Begrüßt werde die nun erfolgte Fertigstellung der Arbeiten auch von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreis Aurich. „Das Vorhaben war schon seit vielen Jahren ein Thema, die Witterungsbedingungen hätten die Arbeiten aber wohl in all den anderen Jahren gar nicht zugelassen.“ bestätigte Christian Kramer, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde.  Der Landkreis Aurich habe die Maßnahme gefördert, weil damit Lebensraumverbesserungen für die Vogelarten verbunden seien, die das Naturschutzgebiet „Leyhörn“ so besonders machen. Dies seien zum Beispiel Kampfläufer, Bekassinen und Löffelenten. Dass davon auch Vogelbeobachter und die Besucherlenkung im Gebiet profitieren, sei eine gewollte win-win-Situation.

 

 

Meldung vom 11.12.2108