Biotoppflege im Naturdenkmal Krötenkuhle

Gemeinsame Naturschutzaktion zum Wohle gefährdeter Pflanzenarten

Gemeinsame Naturschutzaktion von NABU Aurich, Unterer Naturschutzbehörde des Landkreis Aurich, NABU-Woldenhof und Ökologischer NABU-Station Ostfriesland. Foto: Sabrina Pollmann
Gemeinsame Naturschutzaktion von NABU Aurich, Unterer Naturschutzbehörde des Landkreis Aurich, NABU-Woldenhof und Ökologischer NABU-Station Ostfriesland. Foto: Sabrina Pollmann

In einer gemeinsamen praktischen Biotoppflegeaktion im Naturdenkmal „Krötenkuhle“ unweit von Brockzetel sorgten jetzt der NABU Aurich, der NABU-Woldenhof, der Landkreis Aurich und die Ökologischen NABU-Station Ostfriesland für mehr Licht für gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Insgesamt beteiligten sich 14 Ehrenamtliche, Freiwillige im Bundesfreiwilligendienst sowie angestellte Mitarbeiter an der Maßnahme auf den dem Landkreis Aurich gehörenden Flächen.

 

Die gefährdeten Tier- und Pflanzenarten des Naturdenkmals befinden sich bereits seit langem  unter Beobachtung der Naturschützer. Doch offenbarte eine im Jahr 2017 von der Ökologischen NABU-Station Ostfriesland durchgeführte Bestandserfassung, dass die Vorkommen der Arten in den letzten Jahren deutlich geschrumpft waren. „Die starke Ausbreitung von Gehölzbeständen hat dazu geführt, dass sie den gefährdeten Pflanzen und Insektenarten zu viel Licht wegnehmen, so dass sie nicht mehr gedeihen können.“ erläuterte Michael Steven, Leiter der Ökologischen NABU-Station Ostfriesland. Außerdem werde das Mikroklima für die zu schützenden Arten negativ verändert, so dass Wärme liebende Schmetterlingsarten sich nicht mehr vermehren können. Als Sofortmaßnahme wurden daher auf dem kurzen Dienstwege die Pflegearbeiten organisiert.

 

„Wir freuen uns über die spontane Unterstützung bei der Pflege des Biotops.“ betonte Christian Kramer, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreis Aurich. Hieran zeige sich, dass die Kooperation des Landkreises mit der Ökologischen NABU-Station Ostfriesland Früchte trage. Die jetzt durchgeführten Arbeiten seien ein erster Schritt, um den ökologischen Wert des Naturdenkmals zu erhalten. Weitere Schritte würden folgen, so Christian Kramer.

 

Sehr zufrieden mit der geschafften Arbeit zeigte sich auch Hermann Ihnen vom NABU Aurich. „Wir sind schon ganz gespannt, wie sich die Maßnahme auf die Bestände der Arten auswirken werde.“ Eine Bestandserfassung sei im Frühjahr bereits geplant, freute sich der Botaniker.

 

Die Ökologische NABU-Station Ostfriesland wird vom Land Niedersachsen für die Unterstützung der Schutzgebietsbetreuung in den Landkreisen Aurich und Wittmund sowie in der Stadt Emden gefördert. Grundlage der Förderung ist eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem NABU Niedersachsen und den Landkreisen sowie der Stadt Emden. Die Arbeitspläne der Ökologischen Station werden einvernehmlich abgestimmt.