Artenschutz Flussseeschwalben

Brutinseln und Brutplattformen sind Ersatzlebensräume

Eigentlich brütet die Flussseeschwalbe auf vegetationsarmen Inseln, wie sie zum Beispiel im Lauf großer naturnaher Flüsse und Ströme auftreten. Diese Lebensraumbindung hat der Flussseeschwalbe angesichts der Zerstörung der Ems durch Vertiefung der Flussrinne, Uferbefestigung, Eindeichung, Abtrennen von Flussarmen, Verschlickung des Flusses  und dem damit verbundenen Rückgang an natürlicher Dynamik große Probleme bereitet.

 

Um diese Vogelart nicht ganz zu verlieren, wurde bereits zu Millenium-Beginn damit begonnen, auch in Ostfriesland Brutflöße als Ersatz anzubieten. Im Rahmen des Vogelartenschutzprojektes des NABU Niedersachsen wurde die Zahl der Brutflöße weiter erhöht.

 

Mit der Gründung der Ökologischen NABU-Station Ostfriesland ist es unsere Aufgabe geworden, diese Flöße funktionsfähig zu halten und die Entwicklung der Bestände zu dokumentieren. Mittelfristig sollen weitere Flöße folgen.

 

Ziel ist es aber auch, Brutinseln im Bereich des NSG Leyhörn, in Kleipütten und im Bereich weiterer Stillgewässer für diese Art in einem guten Zustand zu halten. Hierbei gibt es Synergien mit dem Schutz weiterer Küstenvögel, wie dem Sandregenpfeifer, dem Säbelschnäbler oder der Zwergseeschwalbe.