Kreuzottern im Osteregelser Moor

Gehölzbeseitigung verbessert Vermehrungsbedingungen

Für die Durchführung von Naturschutzarbeiten im Osteregelser Moor hatte die Ökologische NABU-Station Ostfriesland am Samstag den 17. Februar um Mithilfe gebeten. Elf ehrenamtliche Helfer beteiligten sich an den Biotoppflegearbeiten. Ziel war es vor allem, für die bevorzugt von Kreuzottern genutzten Geländestrukturen wieder sonnigere Verhältnisse zu schaffen.

 

Für Kreuzottern ist das Sonnenbad mehr als ein angenehmes Freizeitvergnügen: Sie wärmen sich dort für die Jagd auf die bevorzugten Nahrungstiere, Waldeidechsen und Frösche auf. Bedeutsam ist das Sonnenbad außerdem für die Reifung von Eiern und Samen der erwachsenen Tiere und später für die Jungschlangen im Körper der Weibchen. Und schließlich bedeuten weniger bewaldete Moorflächen auch mehr Lebensraum für ihre Beuteorganismen.

 

Der NABU Aurich, der Landkreis Aurich und die Stadt Aurich haben in dem gleichnamigen Landschaftsschutzgebiet zum Schutz gefährdeter Tier- und Pflanzenarten über die letzten Jahrzehnte viele Flächen erworben.Im Jahr 2017 durchgeführte Untersuchungen zeigten, dass es verstärkter Anstrengungen bedarf, die Biotope durch Pflegearbeiten in ihrem Wert zu erhalten. Deshalb sollen auch weiterhin im Moor aufgekommene Birken, Brombeeren und Bestände der Späten Traubenkirsche entfernt werden. Letztere ist eine sich aggressiv ausbreitende Gehölzart, die ursprünglich nicht in Europa heimisch war und nun die hier typischen Lebensräume bedroht oder substantiell verändert.

Wer die Ökologische NABU-Station künftig bei der Biotoppflege unterstützen möchte wird gebeten sich zu melden.