Fisch- und Seeadler in Ostfriesland

Sowohl der Fischadler als auch der Seeadler befinden sich in Niedersachsen im Aufwind. Der Mangel an geeigneten Nistplätzen und ihre Anfälligkeit gegenüber Störungen sind aber ihr wunder Punkt. Als auffällige und beeindruckende Großvögel bedürfen sie der Unterstützung, damit sie in Ostfriesland dauerhaft heimisch bleiben bzw. im Fall des Fischadlers werden.

Wiederholt hielten sich Fischadler über längere Zeit zu Beginn der Brutzeit am Großen Meer auf. Zur Brut kam es bislang aber nicht, da es an geeigneten Brutbäumen fehlt.

Nach Beratung mit dem Landesbeauftragten für den Fischadlerschutz Eckhard Bühring und Abstimmung mit den Naturschutzbehörden und Eigentümern betroffener Flächen fiel dann die Entscheidung für die Aufstellung eines künstlichen Horstes. Gewählt wurde ein Modell, das bereits erfolgreich am Steinhuder Meer und am Dümmer eingesetzt wird. Der Horst konnte im Herbst 2016 aufgestellt werden.

Ermöglicht wurde die Aufstellung des Horstes unter anderem durch die Bereitstellung einer Förderung durch eine ostfriesische Naturschutzstiftung, die Irma-Waalkes-Stiftung aus Emden.

Wer in Ostfriesland Fischadler beobachtet, wird gebeten, diese über das Vogelbeobachtungsportal ornitho.de oder direkt bei der Ökologischen NABU-Station Ostfriesland zu melden.

Seit einigen Jahren ist der Seeadler regelmäßiger Brutvogel in Ostfriesland. Ermöglicht wurde dies durch den allgemein sehr positiven Bestandstrend in Niedersachsen. Engagierte Vogelschützer schafften dafür die Grundlage.

Bislang sind es in Ostfriesland aber nur sehr wenige Brutpaare, die aber wiederholt durch verschiedene Faktoren ohne Bruterfolg blieben. Insbesondere Störungen führten dazu, dass die imposanten Vögel ihre Brut aufgaben.

Daher setzen wir unseren Arbeitsschwerpunkt darin, die wichtige Horstschutzzone zu schützen. Zu diesem Zweck wird die örtliche Bevölkerung informiert und versucht, bei sich anbahnenden Störungen Lösungen zu deren Vermeidung zu erreichen.