Kooperation zum Wohl des Neuntöters auch im Landkreis Wittmund

Samtgemeinde Holtriem, Untere Naturschutzbehörde und Ökologische NABU-Station Ostfriesland setzen Pflegemaßnahmen gemeinsam um

Holtriem / Eversmeer. – Mitarbeiter der Samtgemeinde Holtriem sowie Mitarbeiter der Ökologischen NABU-Station Ostfriesland (ÖNSOF) haben gemeinsam mit der Durchführung weiterer Pflegearbeiten an Hecken im Naturschutzgebiet „Ewiges Meer“ begonnen. Dabei sollen wegeparallele Hecken im Bereich Goldmoor auf einer Strecke von rund 800 m für den Neuntöter optimiert werden. Die Untere Naturschutzbehörde des Landkreis Wittmund machte sich nun ein Bild von den Arbeiten. Sie sollen der Auftakt zu einem Pflegeprogramm sein, das zusammen mit der Stadt Aurich, dem Landkreis Aurich, der Samtgemeinde Holtriem, der Staatlichen Moorverwaltung, dem Amt für regionale Landesentwicklung und der ÖNSOF nach und nach umgesetzt werden soll.

 

Bei einem Ortstermin im Goldmoor erläuterten Regina Kuklok-Grimm für die Untere Naturschutzbehörde des Landkreis Wittmund und Michael Steven für die ÖNSOF den Mitarbeitern des Holtriemer Bauhofs den Sinn und Zweck der Arbeiten. Interessiert unterbrachen sie ihre Arbeiten an Kettensäge und Häcksler, die so ganz anders als ihre sonstigen Tätigkeiten sind. Demnach ergänzen die jetzt begonnenen Arbeiten die von der ÖNSOF mit Förderung des Landkreis Aurich beauftragten Heckenpflegemaßnahmen im Tannenhauser Moor. Entnommen würden im Goldmoor vor allem viele Späte Traubenkirschen, die sich dort als aus Nordamerika eingeschleppte Gehölzart immer weiter ausbreitet und heimische Arten verdrängt, betonte Michael Steven. Aber auch hochwüchsige Birken, Ebereschen und einzelne Eichen würden zurückgeschnitten. Ziel sei eine lichte Heckenstruktur aus überwiegend niedrigwüchsigen Büschen. Für Regina Kuklok-Grimm sind die Arbeiten ein wertvoller Mosaikstein in der Realisierung der in einem Gesamtkonzept zu sehenden Maßnahmen: „Im Rahmen der Aufstellung des Managementplanes für das Naturschutzgebiet Ewiges Meer werden wir auf die hier gewonnenen Erfahrungen und Ergebnisse zurückgreifen können.“ Es sei wichtig, nicht erst auf künftige Pläne zu warten, sondern auch gleich zu handeln, wenn einvernehmlich zwischen allen Beteiligten Handlungsbedarf festgestellt werde.

 

Der Mitarbeiter des Holtriemer Bauamtes, Friedhelm Janssen, betonte, dass jetzt nicht mehr viel Zeit sei. Bis zum 28.2. muss der Gehölzschnitt abgeschlossen sein, danach werde gegebenenfalls noch der Gehölzschnitt gehäckselt. Auch die Mitarbeiter der Ökologischen Station haben bis dahin noch ein volles Programm. Nina Zander und Malte Claas, beide Bundesfreiwilligendienstleistende in der ÖNSOF, werden für etwa eine Woche tatkräftig mit anpacken.

 

Die  Ökologische NABU-Station Ostfriesland unterstützt die Unteren Naturschutzbehörden der Landkreise Aurich und Wittmund sowie der Stadt Emden bei Aufgaben der Vor-Ort-Gebietsbetreuung von Schutzgebieten. Für diese Arbeit wird der NABU Niedersachsen als Träger der Ökologischen Station durch das Land Niedersachsen gefördert. Grundlage der Förderung ist seit dem Jahr 2018 eine Kooperationsvereinbarung mit den Landkreisen bzw. der Stadt Emden sowie einvernehmliche Abstimmung der Arbeitspläne. Der Sitz der Ökologischen Station befindet sich in Wiegboldsbur.

 

Für Rückfragen:

Michael Steven, Leiter der Ökologischen NABU-Station Ostfriesland, Tel.: 0172-5146633, E-Mail: Michael.Steven@NABU-Station-Ostfriesland.de 

 

 

Meldung vom 19.02.2019